“Wenn du in Selbstmitleid verweilst, wirst du den Zustand zum Ausdruck bringen, aber indem du diesen Zustand einnimmst, bist du nicht weniger als jemand, der den Ehrgeiz hat, ins Weiße Haus oder als Papst in den Vatikan einzuziehen. Das Individuum, welches einen amibitionierten Zustand anstrebt, ist nicht größer oder weniger als derjenige, der nicht weiß, dass er sich in einem Zustand befindet und diesem unterworfen bleibt.”
Neville Goddard
Zustände sind Rollen, Rollen, die das Individuum, welches sich im Zustand befindet, spielen MUSS. Der Betrogene muss betrogen werden und braucht einen Betrüger, mich im Selbstmitleid ertränkend brauche ich Gründe, mich selbst bemitleiden zu können usw. Das Wesen hinter jedem Zustand ist reines Bewusstsein – ein Bewusstsein.
Statt also Individuuen nach den von ihnen besetzten Zuständen, also den von ihnen gespielten Rollen zu werten, siehe Menschen als das, was sie sein wollen – ziehe jeden Menschen in wünschenswertere Zustände, Zustände, die du dir für dich selbst wünschen würdest.
Der Bettler am Wegesrand ist nicht weniger als der, der das Weiße Haus bewohnt – indem ich dem Bettler aber Geld schenke, bekräftige ich seinen Zustand; also, dass er auf mein Geld angewiesen ist, dass er nicht unabhängig ist. Ein weitaus größeres Geschenk ist es, diesen Menschen imaginativ, lächelnd, mir auf Augenhöhe begegnend zu sehen. Ein größeres Geschenk kann ich nicht machen.