“Wenn ich also der Mensch sein kann, der ich sein will, dann bin ich dumm, es nicht zu tun. Aber manche Leute bleiben lieber in einem Zustand sitzen, den sie nicht mögen, und argumentieren und versuchen, dich davon zu überzeugen, warum es dumm ist, an das zu glauben, was du lehrst. Nun, wenn sie es versuchen und es sich in der Praxis bewährt, was spielt es dann für eine Rolle, was die Vernunft mir sagt?”
Neville Goddard
Welche Rolle kann ich der Vernunft noch zusprechen, wenn das, was meine Vernunft verneint, sich im Versuch bewahrheitet?
Die Vernunft hält die Vorstellungskraft für ein nutzloses Mittel, für Fantasie – gar für etwas Gefährliches, lässt es uns doch träumen und uns unsere Augen vor der “Realität” verschließen.
Die Vernunft hält den nächtlichen Traum für Aktivitäten des Gehirns, welches den vergangenen Tag reflektiert.
Die Vernunft liegt falsch, denn die Vernunft ist begrenzt – begrenzt an den Zustand, in dem du dich gegenwärtig befindest. Nur die Anwendung kann diesen Beweis erbringen. Indem ich mir etwas vorstelle, das über meine gegenwärtigen Limitierungen hinausgeht, also etwas, das meiner Vernunft widerspricht, und diese Vorstellung dann zur Tatsache in meiner Welt wird, bin ich über meine alte Größe hinausgewachsen. Ich glaube jetzt “mehr” als zuvor. Meine Vernunft bestätigt jetzt das, was sie vorher verneint hat.
Die Vernunft sollte mein Fühler, nicht mein Führer sein; ich fühle durch die äußeren Erfahrungen von Sinne und Vernunft, welche Verlangen ich habe. Mein Führer ist meine Vorstellungskraft, welche weitaus intelligenter und weiser ist als meine begrenzte, wandelbare Vernunft.